Catarina Valente und Spaghetti bolognese, die erste Brennerbezwingung und die erste Eisdiele um die Ecke, der Lido von Rimini und das San-Siro-Stadion, Lambrusco und Vespa, im Grunde konnte nach dem Krieg gar nichts schief gehen zwischen Deutschen und Italienern, die Klischees sind einfach zu schön. Bis auf den heutigen Tag, gelegentlichen atmosphärischen Störungen zum Trotz, hat sich diese Liebe erhalten: Espresso und Cappuccino haben deutsche Plörren verdrängt, Pizza ist gleich nach Döner das Nationalgericht, unser Kanzler mag Bruno Bruni und Brioni, das ganze Land steht in glühender Verehrung zu Giovanni Trappatoni, die Deutschen lieben Verona heiss und innig, ganz gleich ob die Arena oder die Feldbusch, und sind hundertpro pro: Prosecco. Aber kennen wir unsere südlichen Nachbarn wirklich? Deutsche far niente führt den Besucher nach Genua und Rom, nach Sizilien, in den Vatikan und nach sonstwo auf dem Stiefel. Deutsche far niente ist eine Reise in den Süden, die ebenso durch den Magen führt wie durch den Kopf. Keine Kaffeefahrt – es gibt latte macchiato! „Deutsche far niente“ beschäftigt sich natürlich auch mit der Bundesrepublik. Breuer kratzt dabei ein wenig an den Mythen herum, so dass sich manch einer am Ende fragen muss, ob wir Deutsche nicht vielleicht gar die talentierteren Italiener sind. Nicht umsonst geistert seit einiger Zeit das Wortspiel vom „deutsche vita“ durch die Gazetten.