Belebt von vier Akteuren tritt der Kleine Prinz seine Reise zu verschiedenen Planeten an. Er verlässt seine Rose und seinen Planeten und trifft auf seiner Reise einen König mit ausgehöhlter Autorität, einen eitlen Geck, einen depressiven Säufer auf einem Stern der nur aus Flaschen besteht, einen Geschäftsmann, der nur in Zahlen, nicht in Inhalten denken kann. Erst auf der Erde trifft er mit dem Fuchs auf ein Geschöpf, das ihn überzeugt und ihm das Geheimnis von Freundschaft und Liebe lehrt: „ Man sieht nur mit dem Herzen gut - das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Die Saarbrücker Zeitung zu dieser Inszenierung, bearbeitet von Frieder Paasche: „Mit ihren filigranen, beweglichen Figurinen gelangen den Manipulatoren hinter der Kulisse bezaubernd einfache Bilder, die das Original beinahe in den sprichwörtlichen Schatten stellten.“ Das in der jetzigen Form seit 1987 kontinuierlich zusammenarbeitende Stammensemble der Vagantei Erhardt von 7 Künstlern präsentiert hochbewegliche Figuren mit bis zu 17 Bewegungsmöglichkeiten (Pupillen, Lider, Mund, Zunge, Finger...), die von bis zu zwei Spielern pro Figur animiert werden. Diese Figurinen bewegen sich entweder auf einer oder mehreren Schienen, an Fäden hängend oder mit Stäben. Sie werden von Farbglasprojektoren in Szene gesetzt. Das „hölzerne Ensemble“ besteht aus ca. 400 Figuren, und das derzeitige Repertoire der Vagantei Erhardt, die zu den renommiertesten deutschen Figurentheatern zählt, umfasst Kinder- und Erwachsenenstücke.
