„Ratschn, ratschn, ratschn – in ihrer Kittelschürze weiß Paula Pirsch alias Maria Pescheck über alles bescheid. Das Gewäsch über den Bilderbuchmacho Mike, die Großkopferten aus der Politik, Internet, Homebanking, Pflegenotstand, Ganztagsschulen und andere Themen, die man so zwischen Wursttheke und Treppenhaus aufschnappt, ist nur die eine Seite. Denn davon ist Maria Peschek, ausgezeichnet u.a. mit dem „Passauer Scharfrichterbeil“, überzeugt: „Neugieriges Sich-Einmischen schützt weit öfter vor Katastrophen als gelehrtes In-sich-hinein-Denken“. So gibt das Programm der Münchnerin, die erstmals zu Gast in Lüneburg ist, einen Mix aus Weisheit und Bosheit wider und ein begnadetes Talent offenbart diese Frau, wenn sie Charaktere nachzeichnet. Weniger Körpereinsatz, dafür Mimik und scharf pointierte Sätze bringen es auf den Punkt; Nicht nur in Bayern, auch in Dieter Hildebrandts „Scheibenwischer“, Ottis Schlachthof“, den „Mitternachtsspitzen“ oder beim „Satirefestival“ brillierte sie mit ihrer Bühnenfigur, zu der die Nordsee-Zeitung bemerkte: „ Die Nordlichter verstehen die bittersüße Suada des grantelnden Weibsbildes ganz ohne Übersetzung ins Hochdeutsche, des Volkes Stimme unterscheidet sich wohl nicht zu sehr voneinander – ob die häuslichen Szenen in Niedersachsen oder Niederbayern spielen, ist wohl wurscht – das gemeine Volk freut sich auf die Bosheiten, die Paula alias Maria Peschek so auf Lager hat.“