Eine besondere Art dichterischer Autobiografie legt Geertje Suhr nach zahlreichen Lyrik- und Erzählungsbänden sowie zwei Romanen vor: sehr persönlich und ihren Subjekten messerscharf nahetretend, in ihrem bekannten, geistreich-humorvollen, witzigen Stil. Auch die Struktur dieses Buches, das ebenso ein autobiografischer Roman genannt werden kann, ist ungewöhnlich. Der Roman beschreibt mit lakonischer Sprachkraft und überraschenden Bildern ein Deutschland, in dem sie aufgewachsen ist, die Schweiz, das Land ihrer großen Liebe und die USA, das Heimatland ihres Mannes. Suhr berichtet auch schonungslos über ihren Vater, ein Kriegsverbrecher, der sich 1946 in der Haft das Leben nahm. Geertje Suhr liest aus ihrem unterhaltsamen, aufwühlenden und unvergesslichem Buch „Baby im Dritten Reich - Dichtung, Lügen und Wahrheit“, welches 2016 im Grupello-Verlag erschienen ist.
Veranstalter: Kulturforum