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In seinem Ensemble „East West Wind“ beschäftigt sich der Bassist Vitold Rek seit einigen Jahren mit musikalischen Spuren, die er in ganz Europa gefunden hat. Mit seinen Kompositionen und Arrangements versetzt er die Funde in einen neuen Zusammenhang: die freie Improvisation. Meist bleiben dabei die Originalmelodien Kern der Stücke, wenngleich sich das musikalische Umfeld radikal verändert hat. Im Kulturforum stellt Vitold Rek nun die neue Besetzung von „East West Wind“ vor, nach dem das Ensemble in der ursprünglichen Zusammensetzung schon vor 7 Jahren in der Konzertscheune für Furore sorgte. Reks musikalischer Bogen reicht nun noch weiter nach Osten ? nämlich nach Süd-Indien. Zwischen Trommeln, Klangvasen und Becken entwickelt der indische Perkussionist Ramesh Shotham, ausgebildet u.a. im Karnataka-College in Bangalore, Klangwelten von bezwingender metrischer Vielfalt. Mit seinen virtuosen Fertigkeiten setzt er durchaus selbstbewusst eigene Akzente. Mit der Zarbang, einem der persischen Musik entlehnten, kürbisartigen Schlaginstrument, bringt er seinen Stil nicht nur im Zusammenspiel ein, sondern begeistert auch als Solist. Der Akkordeonist Jarolslaw Bester, bekannt von der Cracow Klezmer Band, wartet mit einem Spektrum faszinierender harmonischer Kühnheiten, Dissonanzen, Cluster und aberwitzig schneller Läufe auf. Das Spiel von Vitold Rek umfasst die lyrische Expression ebenso wie das beherzt zupackende volksmusikalische Idiom in spürbar lustvoller Umsetzung. Zu dem Trio dieser drei Individualisten, das mittlerweile auch eine CD eingespielt hat, bemerkte der Weser-Kurier in Bremen: „Diese Intensität, das virtuose Spiel jedes einzelnen Musikers, die Art, das Instrument fernab von der gewohnten Hörweise zu spielen, war das Pfund der Gruppe...Nicht enden wollender Beifall!“