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Die vielgestaltig gepflegten Genres Portrait, Stillleben und Landschaft bestimmten lange Zeit die Arbeiten Renate Wollins. Ihre gegenständliche Darstellungsweise war dabei nie naturalistische Nachahmung, sondern abstrahierende Durchdringung, die das Gesehene in einen „Akkord von Farbigkeiten“ (Peter Weiss) verwandelte. Nach 2001 ist Renate Wollin zur abstrakten Malerei übergegangen, und mit ihr von der Öl- zur Acrylfarbe. Die seitdem entstandenen Bilder konzentrieren sich auf die reine Farbigkeit des Colour Field Painting. Sie überführen dessen überwiegend lineare Ordnungen in spannungsreiche, musikalisch bewegte Kompositionen, deren polyphone Farb-Räume sich durch kleinste Übergänge und feinste Sichtbarkeiten auszeichnen. Renate Wollin, die aus Mecklenburg stammt, hat nach Ihrem Studium an der Universität Greifswald nahezu ausschließlich als bildende Künstlerin gearbeitet. Wichtige Anregungen zu Beginn ihres Weges als Malerin erhielt sie in Greifswald vom dort lehrenden Professor Gabriele Mucchi (1899-2002), einem prominenten Vertreter des italienischen Nuovo Realismo. Berlin, Rostock und Hannover und ihre Umgebungen bezeichnen die drei prägenden Stationen der Kunst Renate Wollins.