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Schon lange widmet sich Wiglaf Droste dem Zusammenhang zwischen sprachlicher und inhaltlicher Zerwirrnis, u.a. bei MDR Figaro und dem Bayrischen Rundfunk. Im vorliegenden Handbuch "Im Sparadies der Frisöre" untersucht er, fern jeder Rechthaberei, Vokabular wie "tausend Prozent, bedingungslos … Public Viewing … Helden … Mein Schuh, meine Welt … mental ... zum Bleistift … Krieg in Bild … Deo-Image … Führerschein … Hypo & Chonder … feige & hinterhältig … Maffays Muttis Urne in der Finca … schnellstmöglichst … mega … Haarchitektur … Vertrauen … Wertigkeit" u.v.a.m.
Droste wäre allerdings nicht Droste, wenn er selbst bei diesem Thema nicht große Sprachliebe walten ließe und sich vor Wörtern wie "Mótschekiepchen", "Päckchen" oder "Mösenstövchen" verneigte - persönlich, etymologisch und immer der schönen Sprache dienlich.
Der aus Herford / Westfalen stammende Autor war Redakteur der „taz“ und der „Titanic“. Er veröffentlicht seine Texte im Funk, in Zeitungen, in Büchern und auf Tonträgern. Wiglaf Droste schreibt eine Hörbuchkolumne für die FR, veröffentlicht im Funk (BR, MDR, RBB, SWR, WDR), in DUMMY, in LITERATUREN und in der jungen Welt. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Meisterkoch Vincent Klink gibt Droste seit 1999 die vierteljährlich erscheinende kulinarische Kampfschrift "Häuptling Eigener Herd" heraus. Als Sänger nimmt er mit dem Jazzensemble "Spardosenterzett" CDs auf und begibt sich auf ausgedehnte Konzert- und Lesereisen. Für seine Arbeit wurde Droste 2003 mit dem Ben Witter-Preis und 2005 mit dem Annette von Droste Hülshoff-Preis ausgezeichnet. Droste liest aus seinen aktuellen Veröffentlichungen, darunter „Im Sparadies der Friseure“ (2009) und „Wein“ (2008) sowie aus seinem Papstbuch, das in diesem Frühjahr mit dem Titel “Lieber Gott, ich mach dich fromm, wenn ich in den Himmel komm" erscheinen wird.
Die Süddeutsche Zeitung bemerkte: "Droste fühlt das Einzelne heraus, in dem sich bündig unser Ganzes ausspricht. Er hat Nase und Temperament des echten Satirikers."