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Sein Name ist zumindest im deutschsprachigen Raum untrennbar mit Bertolt Brecht verbunden und steht oft im Schatten des Dichters. Diese Einengung wird dem aus Dessau stammenden und später in die USA emigrierten Komponisten Kurt Weill keinesfalls gerecht. Ob in Deutschland, Frankreich oder Amerika, seine kontrastreiche Musiksprache erstaunte immer wieder durch eine Vielseitigkeit, in der Avantgarde und Assimilation auf das selbstverständlichste miteinander verbunden sind. Es ist wenig bekannt, dass beispielsweise Jazz-Standards aus Weills Feder stammen. Interpreten wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Frank Sinatra oder auch Nick Cave, Elvis Costello und die „Doors“ haben nicht nur einmal bewiesen, dass Weills Kompositionen auf das Vielseitigste musikalisch umgesetzt werden können. Kurt Weill, der in Berlin Schüler Busonis war, komponierte zahlreiche Opern und arbeitete ab 1925 mit bekannten Schriftstellern wie Georg Kaiser, Yvan Goll und eben Bert Brecht zusammen. Die Dreigroschenoper gehört zweifellos zu seinen bekanntesten Kompositionen, jedoch schuf er auch Kammermusik, Lieder und in späteren Jahren in den USA verschiedene Musicals. In unserem 24. Hommagekonzert gelangen Lieder mit Klavierbegleitung nach Texten von Eichendorff, Dehmel und Goethe, Songs aus Bühnenwerken, Stücke für Klavier solo sowie das Konzert op.12 in einer Bearbeitung für Violine & Klavier zur Aufführung. Ausführende sind die Altistin Ute Siegmund-Minich, die als freischaffende Sängerin bei Lüneburg lebt, Markus Menke, seit 2001 1. Konzertmeister der Lüneburger Sinfoniker, sowie Martin Rohlfing, ebenfalls in Lüneburg lebender und lehrender Pianist und Korrepetitor.
Veranstalter: Kulturforum
Portrait: Kurt Weill von Otto Quirin