Für Gottfried Benn war sie „die größte Lyrikerin, die Deutschland je besaß“ – die aus Elberfeld stammende Else Lasker-Schüler, diese „morgenländisch exotische Erscheinung, die das Jüdische und das Deutsche“ - so Benn - „in einer kunstvollen lyrischen Inkarnation darstellte“. Die Tochter eines Bankiers war eine der markantesten Erscheinungen im literarischen Gefüge ihrer Zeit. In ihrem Leben begegneten sich Überschwenglichkeit und Schwermut, Hingabe, Traumverlorenheit und Alltagsmisere. Else Lasker-Schüler, die vor 60 Jahren in der Emigration starb, war eine mitfühlende, verschwenderische Seele, die von vielen verkannt und missverstanden wurde. In ihrer literarischen Collage zeichnet die Rezitatorin Anngret Arndt ein Bild der Schriftstellerin, die 1932 für ihre zahlreichen Dramen und Gedichtbände mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde.