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Sanchi - eine buddhistische Kultstätte aus vorchristlicher Zeit
Gautama Schakyamuni wurde im 5. Jahrhundert vor Christus als Sohn eines Fürsten im nordindischen Reich Magadha geboren. Entgegen den Wünschen seines Vaters übernahm er nicht dessen Nachfolge, sondern zog als bettelnder Asket umher auf der Suche nach einem Weg aus dem Leiden der Welt. Unter dem Namen Buddha wurde er zum Begründer einer der Weltreligionen – dem Buddhismus. Seine Lehre beeinflusste den bedeutensten Regenten Indiens: den Maurya-Herrscher Aschoka. Zweihundert Jahre nach dem Tod des Religionsstifters regierte Kaiser Aschoka ein riesiges Reich in Indien. Er konvertierte zum Buddhismus und hat daraufhin sogar die erste Schrift in Indien eingeführt. Als junger Mann soll er in der reichen Handelsstadt Vidischa die Tochter eines Kaufmanns geheiratet haben. Etwa in der Zeit ihrer Heirat begann man nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt im heutigen Sanchi mit dem Bau einer buddhistischen Anlage. Seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert haben dort Architekten, Bauleute und Steinmetze eine der schönsten buddhistischen Anlagen der Welt geschaffen. Die Stupas zählen zu den ältesten noch existierenden Bauwerken dieser Art. Tempel und Klöster wurden bis zum 12. Jahrhundert hinzugefügt. Die UNESCO nahm Sanchi 1989 in die Liste der Welterbe auf. Anhand der Bauten von Sanchi und ihren Darstellungen bekommen die Zuhörer in dem Lichtbildervortrag eine Einführung in das Leben und die Lehre des Religionsstifters und seiner Anhänger, in die buddhistische Kunstgeschichte und darüber hinaus in einen Ausschnitt des religiösen indischen Lebens heute.
Veranstalter: Kulturforum