Sa. 23.11.13
20.30 Uhr
Konzertscheune
„Typfelhyänen - Die Entmachtung des Üblichen“
Sebastian Krämer
So müssen Protestsongs sein: Scharfsinnig, witzig, tiefgründig, schmissig. Und so versponnen, das erst nach einer Weile deutlich wird, wogegen sich der Protest eigentlich richtet: nämlich alle Erscheinungsformen von Phantasielosigkeit und Fremdbestimmung. Freiheit ist nichts für zwischendurch und die Feierabende. Wo es Kabarettisten oft bei launigen Bestandsaufnahmen bewenden lassen, macht Sebastian Krämer Vorschläge: Kinos von außen und Flohmärkte nur noch bei Regen zu besuchen, sich in Fragen des Lebensstils ein Beispiel an den Tüpfelhyänen zu nehmen. Wer Sebastian Krämer nicht kennt, der weiß vielleicht gar nicht, dass das geht: gleichzeitig Musik machen die berührt und überrascht und Texte von eindringlicher Geschliffenheit, die ganze Romane in wenigen Minuten erzählen. Dazu eine einfühlsam filigrane Stimme, die die oft schonungslosen Scherze lapidar überspielt, um den Feinheiten nachzuspüren. Lachen werden Sie an einem Abend mit Sebastian Krämer auch. Sogar ständig. „Poesie prallt auf Banalität, perfektes Versmaß auf holprige Ungereimtheit, Süßholz auf Bosartigkeit. Die Pointen sind immer unvorhersehbar und originell wie die Liedideen selbst.“, urteilte der Trierer Volksfreund.
Sebastian Kramer ist ein Hochgenuß. In einer Riege mit Morgenstern , Ringelnatz und Kreisler. Glucklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt.“ (Dr. Eckart von Hirschhausen)
Veranstalter: Kulturforum