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Die Einführungsrede wird von Ludwig Zerull, Hannover, gehalten.
Die Dichotomie von Gesetz und Zufall zieht sich durch das gesamte Werk Dietger Luckows. Der Zufall ist nicht nur gestalterisches Mittel, sondern evoziert einen ständigen Wachstumsprozess, der scheinbar nur zufällig unterbrochen wird, wenn Luckow die Arbeit an einem Bild beendet. "Auch der Zufall ist nicht unergründlich, er hat eine Regelmäßigkeit", stellte schon Novalis fest und seit über 40 Jahren verleiht der in Bardowick lebende Künstler in seinen Bildern eine dieser Erkenntnis immer wieder neuen Ausdruck: von Schwarz-Weiß-Arbeiten, chronikalischen Textstrukturen, der er auch der Leinwand immer wieder neu überschrieb, bis zu der neuen Schaffensphase ab Beginn der 90er Jahre, in der Luckow Farbe als neues gestalterisches Mittel einsetzt, inspieriert von seinen alten Mallappen, die früher achtlos weggeworden wurden. Die Arbeit mit Mallappen entwickelte Luckow weiter, indem er nun Nesselstoffe nimmt und sie knüllt, später gefaltet und entfaltet, in Farbe taucht. Auch in diesen Arbeiten bestimmt der Zufall das Ergebnis. Die vielen Facetten, die Luckows Werke ausmachen, werden deutlich in dieser Ausstellung, in der zu erleben ist, wie das Spiel von Gesetzt und Zufall die Betrachtenden immer wieder herausfordert.