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Einen Einblick in das bewegte Leben der Schriftstellerin Simone de Beauvoir präsentiert die in Berlin lebende Rezitatorin und Schauspielerin Brigitte Röttgers, die an verschiedenen Theatern (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt/M. und am Hamburger Thalia-Theater) gastiert. Die 1908 in Paris geborene Simone de Beauvoir wuchs in einem gut situierten, aber zunehmend verarmenden Elternhaus auf. Die Eltern boten ihr Bücher als Unterhaltung, wodurch sie früh ihre Liebe zur Literatur entwickelte. Schon in jungen Jahren rieb sie sich an den Auswüchsen der bourgeoisen Lebenswelten und wurde zur scharfen Kritikerin einer scheinmoralischen Gesellschaft. Sie studierte mit Vergnügen und Leidenschaft, genoss den Gedankenaustausch und geriet unter den Studenten an Jean Paul Sartre, mit dem sie eine Lebensfreundschaft verbinden sollte. Mehr und mehr wurde die intellektuelle Feministin und politische Radiokommentatorin Simone de Beauvoir eine mit Preisen hochdekorierte Schriftstellerin. Als rückhaltlos Liebende ist sie wohl weniger bekannt. Auf einer Reise durch die USA lernte sie Nelson Algren kennen, mit dem sie zwischen 1947 und 1964 eine leidenschaftliche Liebesbeziehung unterhielt und die in zahlreichen Briefen dokumentiert ist. Brigitte Röttgers stellt dieses spannende, hinreißende, überraschende Dokument einer transatlantischen Liebe über den Ozean, einer Liebe zwischen zwei Literaten vor.